Elegant und keck zugleich: Der Haarschnitt mit stark pointierten Überlängen und Partien zeigt die Wandelbarkeit der neuen Trendcuts. Foto: Copyright: Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks |
"Perfekt unperfekt"
"Perfekt unperfekt" lautet etwa das Motto des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) in dieser Saison: Dabei zeigen sich die Undone-Looks bewusst unfrisiert und lässig, mit aufgerissenen und akzentuierten Strukturen, mattem und verwuscheltem Styling. Dazu passt zum Beispiel ein extrem durchgestufter, strukturierter Bob mit klassisch unterschnittenem Nacken. Auffallende Eyecatcher setzen die Macher des ZV mit Metallic-Grau-Silber-Tönen an den Seiten und Low-Lights-Braun-Tönen im Pony. Generell bleibt der Bob die Lieblingsfrisur der Saison - ob kurz oder halblang. Zusammen mit dezenten Strähnen gibt er selbst feinem Haar mehr Volumen und ist zudem sehr wandlungsfähig - kann mit leichten Wellen ebenso getragen werden wie mit leicht verwuschelten Längen oder ganz glatten Haaren. Mit Modellier- und Glanzcremes oder Haarwachs lässt er sich immer wieder schnell verändern. Generell liegt bei den Stylings der Sleek Look weit vorne: nass glänzend und ultraglatt.
Lässiger Clavy-Cut
Wer halblange Haare mag, liegt auch mit einem lässigen Clavy Cut richtig, auf Schlüsselbein-Länge geschnitten und gestuft zerschnitten. Bei den Kreativen des ZV setzt dabei ein Pony mit starken Längenunterschieden und fransigen, kleinen Dreiecks-Schnitten einen sehenswerten Akzent. Der raffinierte Schnitt ist wandelbar und lässt sich schnell und unkompliziert umfrisieren. So wird aus einem Rockstyle mit wenigen Handgriffen ein glamouröser Look für den Abend.
Ponys werden länger
Bei kurzen Haaren bleibt der Trendsetter Pixie im Rennen. Trug man ihn im Sommer vorrangig mit extrem kurzen Pony, bleiben nun Deckhaar und Pony deutlich länger. Gerne wird die unkomplizierte Frisur im Undone-Look getragen. Auch bei anderen Schnitten spielt der Pony in dieser Saison eine wichtige Rolle. Er gefällt in verschiedenen Längen, reicht teilweise bis zu den Augenbrauen und wird meist fransig geschnitten. Zu den Looks der Saison gehört beim Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks ein moderner Undercut mit stark pointierten Überlängen und Partien auf dem Oberkopf. Die Frisur ist extrem wandelbar, kann keck, elegant und cool sein - je nachdem wie man sie stylt: Mit tiefem Seitenscheitel, lockig nach oben frisiert im Irokesen-Stil oder nach vorne gestylt mit aufspringenden Spitzen.
Hippie-Chic bei langen Haaren
Lange Haare werden nun gern wellig im Hippie-Chic getragen, mit glamourösen Wellen und Locken im Hollywood-Stil oder glatt und glänzend mit Mittelscheitel. Auch der Pferdeschwanz gehört zu den Lieblingsfrisuren im Herbst und Winter - locker gebunden und tief sitzend. Damit die Frisur ihre Leichtigkeit behält, verwendet man dafür am besten ein filigranes Haargummi, ein Bändchen oder auch eine Haarsträhne. Toupierte Haarspitzen machen die Frisur besonders locker. Auch romantische Flechtfrisuren begleiten uns im Herbst und Winter - ob Gretchenfrisur, französischer Zopf oder lässige Flechtfrisuren mit eingeflochtenem Band. Wichtig ist, dass die Flechtzöpfe locker, verspielt und beinahe mädchenhaft gebunden werden. Einen Chignon tragen Trendsetterinnen nun nicht mehr nur hinten oder seitlich, sondern auch vorn an der oberen Stirn.
Kräftige Rot- und Kupfer-Töne dominieren
Natürlich spielt Farbe bei den Frisuren eine große Rolle. In dieser Saison dominieren warme und kräftige Rot- oder Kupfer-Töne. Trendsetterin wählen die It-Farbe des Jahres Marsala. Eyecatcher sind Akzente in Metallic-Optik - also silberne, blaue und graue Strähnchen oder Partien in blondem Haar. Bei den Blond-Tönen liegen silberne Farben, Platinblond und Pastell weit vorne. Kühles Schwarz und natürliche Aschnuancen sind ebenso gefragt. Wer farblich auffallen will, für den ist der Trend "Pixel-Hair" oder "Hair Tapestry" das Richtige: Bei Pixel Hair werden rechteckige Muster übereinander auf das Deckhaar eingefärbt - kunterbunt oder einfarbig. Beim "Hair Tapestry" - ein Trend, der besonders bei jungen Frauen und Mädchen angesagt ist - wird eine Art kleiner bunter "Teppich" ins Haar geflochten.
Eine Extraportion Pflege
Im Winter benötigen die Haare einen besonderen Schutz
(djd). Kälte, Nässe, Heizungsluft und raue Mützen: Im Winter müssen die Haare einiges mitmachen. Daher sollte man ihnen eine Extraportion an Pflege und Zuwendung zukommen lassen.
Sanfte Wäsche
Um die Haare nicht bereits beim Waschen zu strapazieren, verwendet man am besten ein mildes feuchtigkeitsspendendes Shampoo, spült das Produkt gründlich mit lauwarmen Wasser aus und beendet die Wäsche mit einem kalten Guss. Das schließt die Schuppenschicht und fördert den Glanz der Haare. Das feuchte Haar unter einem Handtuch vortrocknen lassen und dann sanft mit einem grobzinkigen Klamm entwirren. Empfehlenswert ist es, mindestens einmal pro Woche eine Haarkur anzuwenden. Wem die Zeit hierfür fehlt, der sollte zumindest regelmäßig eine Haarspülung verwenden. Für ganz Eilige gibt es Pflegeprodukte, die nicht ausgespült werden müssen. Ein paar Tropfen Haaröl in den Haarspitzen macht die Haare geschmeidig und schützt vor dem Austrocknen.
Mit Nährstoffen versorgen
Häufiges heißes Föhnen schädigt die Haare. Schonender ist es, sie zunächst an der Luft antrocknen zu lassen und anschließend bei mäßiger Hitze zu trocknen. Sehr strapaziert werden Haare auch durch Glätteisen und Lockenstäbe. Am besten setzt man sie nicht zu oft ein und verwendet ein extra Spray, das die Haare vor der starken Hitze schützt. Kräftiges, gesundes Haar leidet unter den winterlichen Belastungen weniger als eine gestresste, ausgelaugte Mähne. Deswegen ist es sinnvoll, für eine gute Versorgung mit Nährstoffen zu sorgen. Unterstützung kann dabei beispielsweise Bockshornkleesamen-Konzentrat aus der Apotheke bieten, zum Beispiel von Arcon. Die Samen enthalten wertvolle pflanzliche Stoffe, die das Haar von innen stärken.
Fliegende Haare müssen nicht sein
Wer im Winter eine Mütze trägt, kennt das Problem: Die Haare laden sich statisch auf. Dagegen helfen spezielle antistatisch wirkende Shampoos und Antistatik-Sprays. Zudem kann man am Ende des Stylings die Bürste mit etwas Haarspray einsprühen und damit noch einmal über die finale Frisur gehen. Bei der Wahl der Bürste sollte man auf das Material achten: Naturmaterialien sind besser als Plastik oder Hartgummi. Damit feine Haare nicht völlig von der Mütze zerdrückt werden, sollte man bereits beim morgendlichen Styling für viel Volumen sorgen. Mehr Fülle entsteht am besten, wenn man die Haare entgegengesetzt zur Richtung formt, in die sie natürlicherweise fallen.
Der Weg zur Traummähne
Tipps für mehr Volumen im Haar
(djd). Viele Frauen finden ihre Haare zu fein und träumen von mehr Volumen. Zwar lässt sich die eigentliche Dicke des Haares nicht beeinflussen, doch mit ein paar Tipps kann auch dünnes Haar in eine Traummähne verwandelt werden:
Der richtige Haarschnitt ist die Basis für mehr Volumen. Bei sehr feinem Haar etwa darf nicht zu viel durchgestuft werden - lieber nur leicht ausdünnen und die Spitzen stumpf schneiden. Ideale Frisuren für sehr feines Haar sind ein Bob oder Long-Bob.
Bei der Haarwäsche sollte man darauf achten, dass die Haare nicht mit zu vielen Pflegestoffen überfordert werden und "schlapp" machen. Vom Produkt immer nur eine Menge in Größe eines Zwei-Euro-Stücks nehmen. Auch das gründliche Ausspülen von Conditioner und Co. ist wichtig, damit die Haare nicht beschwert werden. Ein Volumenschaum, der vor dem Föhnen ins handtuchtrockene Haar eingearbeitet wird, sorgt ebenfalls für mehr Struktur und Standkraft. Hilfreich ist auch die richtige Föhntechnik. Am besten föhnt man kopfüber mit einem speziellen Düsenaufsatz und arbeitet zusätzlich mit einer Rundbürste. Für mehr Griffigkeit und Stand kann Haarpuder sorgen, der nach dem Föhnen am Haaransatz verteilt wird. Auch ein wenig Haarspray am Ansatz gibt dem Haar mehr Standkraft.
Wenn die Haare altern
(djd). Mit zunehmendem Alter nehmen nicht nur die Falten im Gesicht zu - auch das Haar verändert sich. Zunächst ergrauen die Schläfen, später der Scheitel und schließlich der Hinterkopf. Der Grund dafür, dass die Haare grau erscheinen, ist ein Mangel an Melanin im Haar. Die Melaninproduktion lässt im Alter natürlicherweise nach, sie kann aber auch durch bestimmte Erkrankungen oder Medikamente beeinträchtigt werden. Mit dem Ergrauen der Haarpracht ist es meist nicht getan. Häufig werden die Haare spröde, kraftlos und reagieren empfindlich auf Umwelteinflüsse. Altersbedingte Veränderungen im Hormonspiegel bewirken darüber hinaus, dass sich die Wachstumsphase des Haars verkürzt und die Haarwurzel längere Ruhephasen einlegt. Haardichte und Haarwachstum reduzieren sich und es kann zu vermehrtem Haarausfall kommen.
Viele Frauen und Männer stehen selbstbewusst zu ihrem silbernen Haarschopf. Wer die grauen Haare aber kaschieren will, kann zu permanenten Colorationen greifen - bei blonden Haaren empfehlen sich Strähnchen in unterschiedlichen Farbnuancen. Eine Alternative zum Färben stellt die Renaturierung des Haares dar. Spezielle Shampoos sollen dem Haar Schritt für Schritt die natürliche Haarfarbe zurückgeben. Gerade bei dünner werdendem Haar sollte man auf eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung sowie eine schonende Haarpflege achten - sanfte Shampoos ohne Silikone verwenden und nicht zu heiß föhnen. Hilfreich kann auch die regelmäßige Einnahme von Nährstoffkapseln sein, die beispielsweise Bockshorn enthalten. Bereits im Mittelalter wurde die Heilpflanze als Schönmacher für Haut und Haar geschätzt.